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Im Simplease-Blog schreiben wir über Design, Web-Entwicklung und unser Leben als Selbstständige.

Gewohnheiten im Interface-Design

von Stefan Rössler am 5. April 2011

Stephen R. Covey, ein amerikanischer Bestseller-Autor von Selbsthilfe-Büchern, erklärt in seinem Werk The Seven Habits of Highly Effective People, wie entscheidend Gewohnheiten für unser tägliches Leben sind. Er schließt sich Aristoteles an, und sagt, dass wir sind, was wir wiederholt tun. Anders gesagt, wir sind nicht unsere Gedanken oder Gefühle, wir sind unsere Gewohnheiten:

Our character, basically, is a composite of our habits. „Sow a thought, reap an action; sow an action, reap a habit; sow a habit, reap a character; sow a character, reap a destiny,“ the maxim goes. Habits are a powerful factor in our lives. Because they are consistent, often unconscious patterns, they constantly, daily, express our character and produce our effectiveness … or ineffectiveness.

Mir ist aufgefallen, dass diese Gedanken eng mit unserer Analyse-Phase in Design-Projekten zusammenhängen. Bevor wir damit beginnen, ein Interface zu entwickeln, wollen wir ein tieferes Verständnis der Menschen erhalten, die unsere Website oder Software benutzen werden. Wir wollen etwas über die ihre Gewohnheiten erfahren, um ihre persönlichen Ziele zu verstehen.

Gewohnheiten sind gleichbleibende, meist unbewusste Muster, sie bringen ständig, täglich, unseren Charakter zum Vorschein.

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Deshalb reden wir mit unseren Interview-Partnern, und wollen dabei mehr über ihre Gewohnheiten erfahren. Das geht am besten, wenn die Leute einfach über ihr alltägliches Verhalten sprechen. Wenn wir uns auf das Zuhören konzentrieren, können wir dabei diese unbewussten Muster erkennen, und erfahren so etwas über den Charakter der Menschen.

Gewohnheiten sind ein entscheidender Teil unseres Lebens In den Interviews stellen wir keine Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden, sondern lassen die Leute von sich und ihrem Leben erzählen. Da Gewohnheiten ein entscheidender Teil unseres Lebens sind, verraten uns die Geschichten aus dem Alltag der Menschen, alles was wir wissen müssen.

Unser Charakter setzt sich im Wesentlichen aus unseren Gewohnheiten zusammen Immer wenn wir ein deutliches Muster in den Gewohnheiten der Interview-Partner finden, haben wir die Grundlage für einen Charakter, oder anders gesagt, eine Persona. Um die Gewohnheiten in eine einfache und verständliche Form zu bringen, erzählen wir Geschichten, mit den Personas in den Hauptrollen.

Der Hauptgrund für diese Geschichten ist, dass wir sie uns leichter merken können, als eine Aufzählungsliste von Gewohnheiten. Geschichten sind emotional und bleiben in Erinnerung. Das macht sie auch zu einem perfekten Werkzeug, um in großen Projektteams miteinander zu kommunizieren.

Wer eine Gewohnheit sät, erntet einen Charakter. Wer einen Charakter sät, erntet eine Bestimmung. In unseren Geschichten, verhalten sich die Personas, wie Charaktere in Romanen oder Filmen. Ihr Verhalten in diesen Geschichten verrät uns etwas über ihre Bestimmung. Je authentischer die Charaktere ausgeführt sind, desto mehr erfahren wir über ihre Motive und Ziele.

Unsere Gewohnheiten machen uns effektiv … oder ineffektiv Die Ziele der Persona sind der Ausgangspunkt für die Gestaltung des User Interfaces. Unser fertiges Design muss mit den Gewohnheiten der Benutzer im Einklang stehen, und ihnen dabei helfen, ihre Ziele auf einfache und angenehme Weise zu erreichen.

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